Bier nach dem Training

Wie schädlich das Bier nach dem Training wirklich ist :

Für alte Recken scheint es das Schönste am Training zu sein;

ein Bier danach.

Schlechte Nachrichten für alle Genießer des feinen Tropfens und des guten Hopfens:

Alkohol macht dick, denn er liefert erstaunlich viele Kalorien – genauer gesagt 7,1 kcal pro Gramm.

Zum Vergleich: ein Gramm Kohlehydrate bringt gerade mal 4,1 kcal.

Was heißt das in der Praxis für den Sportler?

Ein Beispiel:

Nach dem Sport trinkt ein Athlet ein Weizenbier (bayr: Weißbier). Gehen wir davon aus, dass in diesem halben Liter 5 Prozent Alkohol drinstecken:

Menge an Alkohol ermitteln:

500ml x 5 / 100 = 25 ml Alkohol

Leichtere Dichte von Alkohol einberechnen:

25 ml * 08g/ml = 20 g

Kilokalorien bestimmen:

20 x 7,1 kcal = 142 kcal

142kcal alleine durch den Alkohol. Dazu addieren sich aber pro Liter Bier noch 30 Gramm Kohlehydrate mit jeweils 4,1kcal:

0,5 x 30 x 4,1kcal = 61,5kcal

Ergibt ca. 204 Kilokalorien. Zum Vergleich: Eine 100-Gramm-Tafel Schokolade hat rund 500 Kilokalorien.

Das nächste Übel lauert bereits:

Denn Alkohol erzeugt keine Sättigung. Heißt:

Man isst nebenher noch – und die Hopfenbitterstoffe und Kohlensäure von Bier steigern den Appetit zusätzlich.

Und was hat der Triathlet davor verbraucht?

Ein 70 Kilo schwerer Sportler absolviert einen ruhigen Lauf im Tempo 9 KM/h mit etwa 600 kcal.

Ergo:                    Drei Bier und alles ist futsch.


Alkohol behindert die Regeneration

Kann man die dickmachende Wirkung vielleicht noch verschmerzen, beeinflusst Alkohol zu alledem noch die Erholung des Sportlers. Der Giftstoff senkt zum Beispiel den Testosteronspiegel. Testosteron ist zuständig für Muskelaufbau. Allerdings scheint dieser Effekt nur bei hohem Alkoholgenuss aufzutreten. Dann aber dauert er auch tagelang an. Rote Karte für ausgedehnte Sauftouren.

Alkohol senkt direkt nach der Einnahme die Wachstumshormone. Also genau das, was der Muskel nach dem Sport braucht. Zudem wirken diese Hormone auch fett abbauend – das bringt uns wieder zu Punkt 1. Alkohol behindert zusätzlich direkt die Proteinsynthese. Die ist unabdingbar für den Aufbau der Muskeln, vor allem der weißen Muskelfasern, die der Läufer und Triathlet für Tempo und Sprints benötigt. Das kann innerhalb einer Stunde zwischen 20 bis 35 Prozent sinken. Natürlich je nach Menge des Gebräus, das der Sportler zu sich nimmt.

Weitere Nebeneffekte

Immer noch nicht genug mit den negativen Eigenschaften. Zwar schläft man schneller ein mit Alkohol, aber das Gift stört den erholsamen REM-Schlaf. Schlecht für das Training am nächsten Tag. Dann noch der negative Einfluss auf das Immunsystem: Schon geringe Dosen machen den Athleten anfälliger für Viren und Bakterien.

Fazit: Für den Sportler spricht wenig für Alkohol, als beste Wirkung erhöht es vielleicht die Geselligkeit im Vereinsleben. Als Faustregel: Ein Bier im Wintertraining nach Ausdauereinheiten geht vielleicht noch – im Verbund mit einem guten Essen. In der Wettkampf-Phase oder nach Tempotrainings sollten Athleten es sich schon zweimal überlegen, ob man nicht lieber auf Alkohol in jeglicher Form verzichtet.

   

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